Archiv für den Tag: 17. Juni 2009

Psychologie der Forentrolle

Ein paar der anstrengenderen Exemplare möchte ich Euch vorstellen.

Wie ein Grippevirus viele Menschen ansteckt, so kann ein faules Ei den Salat verderben. Jeder kennt diese grünlich schillernden Fliegen, die aus hunderten von schwarzen Fliegen heraus leuchten. Am Computer sitzend nenne ich sie: „Selbstdarsteller“. Stetig bemüht, gockelhaft Ihr selbst attestiertes Wissen zur Schau zu stellen, schlummert in Ihnen ein empfindliches Seelchen, dass auf die geringste Kritik mit verbalen Kotz-Attacken reagiert. Schnell haben Sie sich, durch Infragestellung ihres Wissens gekränkt, aus der Gemeinde gelöscht um wenige Tage später wieder aufzutauchen. Mit ihrem Verhalten umschiffen sie geschickt den eigenen Rauswurf.

Dann gibt es die „Schwanz“-Vergleicher, die stetig den Größeren und Besseren haben müssen. Sie beschränken sich auf die Präsentation, sind Neuerungen völlig unaufgeschlossen und erinnern gelegentlich an Spam-Versender. Alles was nicht Ihren Interessen dient ist zu schwierig, zu kompliziert, zu zeitaufwändig. Diese Gruppe hat einen hohen Demotivationsfaktor und lässt einen oft ins grübeln kommen warum man sich das antut.

Sehr beliebt sind auch die Besserwisser, die einen über freie Meinungsäußerung belehren, mit unbelegten Behauptungen und mangelndem Hintergrundwissen Stimmung machen und auch sonst recht erbärmliche Aussagen treffen. Nicht über den wenige Millimeter hohen Tellerrand schauend, werden Welt verbessernde Ratschläge erteilt, die zwingend anzunehmen sind, da sie sonst mit Kündigung drohen. Immer wieder muss ich mich fragen wie Sie auf die Idee kommen, dass sie vermisst werden könnten.

Schulversager und Politspinner

Zeigt unser zukünftiges Rückgrat der Gesellschaft, unsere Studenten und Schüler, endlich Engagement und protestieren für eine bezahlbare und mit Verstand geplante Schulausbildung, disqualifizieren sich lauthals, einige dieser, ich vermeide das Wort „unserer“, Politiker und Schuldirektoren. Verweise und andere Strafandrohungen tragen Ihre Potenz, Ignoranz und Unfähigkeit auf akute Situationen zu reagieren, auf die Straße.

Mein Sohn bekäme, würde er Interesse zeigen, augenblicklich einen Freibrief um für seine Rechte zu kämpfen. Auf der Entschuldigung würde stehen: … konnte nicht in die Schule kommen, weil er Ihren Job machen musste … Direktoren sollten Ihre Schüler ermutigen für deren Zukunft zu kämpfen, glänzen statt dessen, nur Medien geil, mit kleinkarierten Drohgebärden. Ihr seid die Leute, die etwas verändern müssen.

Schämt Euch, Bildung zu vermitteln sollte Berufung sein und nicht Beruf, vor allem kein Machtspiel selbst profilierender Wichtigtuer. Von mir eindeutig die rote Karte!