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Schaben, Zecken und Schmarotzer …

Wir schimpfen über Zwangsregistrierungen, die zahllosen Gängelungen die Softwarekäufer ertragen, damit Firmen wie Microsoft, ihre Bugsammlungen mit noch mehr Gewinn verkaufen können. Wir bangen um Daten ,die verschlüsselt und für uns uneinsichtig übertragen werden. Dabei ist MS mit Windows nur die „Basis“ des Eisbergs.

Softwarehersteller erfreuen uns ständig mit neuen Errungenschaften, die wie Kletten in unserem System haften, „um uns auf dem aktuellen Stand zu halten“. Mag dies bei einem Virenscanner, einem Betriebsystem noch einleuchten, erschließt sich mir, bei gelegentlich gestarteten Programmen kein Nutzer freundlicher Grund.

Es ist Mode geworden, dass jedes Progrämmchen ein paar Anhängsel mitbringt, die in unserem Arbeitsspeicher herum dümpeln, kontinuierlich nach Hause telefonieren und den Herstellern unsere Daten übertragen.

Ein von mir besonders geliebtes Beispiel ist unser allgegenwärtiger Suchmaschinenbetreiber, der mir mit seinem Updateservice den Speicher zumüllt. Gut geschützt und mit allerlei Schutzrechten versehen liegt er da auf meiner Platte der „UPDATER“. Bei der Installation eines Google Programms schlich er in meinen Rechner und nistet sich wie ein Virus ein. Hier und da tritt er in Aktion und kaum einer weiß warum. Bei mir hat GoogleEarth ihn mitgebracht und im Programmverzeichnis platziert. Kaum installiert ist er gestartet und hängt am Puls meines PCs. Er schmarotzt meine Rechenleistung und damit Strom. Ob Google ein Kunstwort aus Goo und gle ist? Goo bedeutet so viel wie Schleim, Glipper, Klebstoff und was gle bedeutet ist mir noch verborgen geblieben.

Die Deinstallation von Hand gestaltet sich schwierig, da die Prozesse laufen und das Verzeichnis geschützt wurde. Als erfahrener User gelingt es mir dennoch diesen „Unnützling“ aus dem System zu verbannen.
Siehe da, der händisch im Programm gestartete Update aus dem Menü von GoogleEarth lässt sich immer noch aufrufen und meldet pflichtbewusst „keine neue Version“. Was hat dieser „UPDATER“ die ganze Zeit getan, wenn er nicht benötigt wird? Mir kommen allerlei Szenarien in Gedanken die ich bisher nur Virenprogrammieren zugesprochen habe – nein es muss etwas zu unserem Besten sein. Saub“ä“rmann Google will mich nicht ausspionieren – ich komme wieder ins Zweifeln!

Wer denkt unser Suchmaschinenprimus wäre der Einzige hat weit gefehlt. Zahlreiche als Helper, Schnellstarter etc. getarnte Programme befallen meinen Arbeitsspeicher während ich auf Microsoft mit Ihrem langsam startendem Betriebsystem schimpfe. Da haben wir den iTunesHelper, AppleSyncNotifier, QuickTime Task, den Java Updater, Adobe Acrobat Updater… All diese Programme ziehen, unter dem Mantel gut für uns zu sein, den Systemstart in die Länge und lauschen und lauschen nur um dann wenn Ihre Stunde schlägt ein paar Sekunden schneller zu starten als die Konkurrenz. Ich glaube Menschen mit derartigen Charakterzügen nennt man Blender oder Schmarotzer und genießen einen ganz schlechten Ruf.

Wäre es nicht ein Einfaches, einen Schnellstarter mit dem ersten Programmaufruf zu laden und ggf. erst dann im Speicher zu belassen oder vielleicht den Anwender danach zu befragen ob er das auch möchte. Wäre es nicht auch einfach, beim Programmstart auf neue Updates zu prüfen und erst dann darüber zu informieren. Wir könnten unseren Rechner ganz dafür verwenden, wofür wir Ihn gekauft haben. Müssten nicht ständig darüber nachdenken, was die erzwungenen Helfer die ganze Zeit treiben.

Aber! es soll Programme geben bei denen wir die Helfer abschalten können. Auf der Suche nach der Einstellschraube ist schon so manchem ein Bart gewachsen. Gut versteckt, getarnt im vierten Untermenü, findet sich ein wenig aussagender Menüpunkt, der den Dienst für den Rechnerstart deaktivieren soll.

Mir bleibt nur Google und Co dafür zu danken, dass sie wie Zecken immer so nah an mir dem Anwender sind.
Ich glaub ich lass mich besser impfen …

Vernissage

herbie1Die Kater-Rabauken Sammy und Herbie heben einen großen Appetit was sich in entsprechender Verdauung wiederspiegelt. Sammy, ein 6 Kilo schwerer „roter Riese“ und ein rechtes Sensibelchen erledigt sein Geschäft nur da wo es klinisch sauber ist. Nebenbei ist er auch noch zu faul seine Werke zu verbuddeln was es noch erfreulicher macht.

Um es dem Herren recht zu machen gleicht die Toilette einer Doppelgarage und ein mittlerer Hund könnte sie als Hundehütte verwenden. Das Streu (1 ganzer Sack) ist darin gut verteilt.

Ich frage mich immer wieder ob die beiden Kater heimlich die Toiletten leer saufen, da ich nicht wüsste wo sie sonst die ganze Flüssigkeit her nehmen könnten. Ich erwähnte schon das Sensibelchen, der es bevorzugt seine Werke zur Schau zu stellen. Seine neueste Idee war es Bodenfliesen mit geschmeidigen Kunstwerken zu versehen, so dass ich ihm ein Katzenklo ohne Streu in ein Eck stellte in dem er seine Werke ausstellen kann, was er nun bereitwillig tut. Er beschränkt sich dabei aber auf Skulpturen.

Es gab auch ein Leben vor dem neuen Ausstellungsraum, ein leben wo die kunstvoll getürmten Kringel an etwas ungünstigeren Stellen platziert wurden.

sammy
Spontan muss ich an den Platz im Vorraum vor der Eingangstüre denken. Welch eine Überraschung als sich die Tür öffnete und eine Spur unterhalb der Tür den Weg zum Meisterstück markierte, was jetzt leider etwas gelitten hatte. Dies sind die Momente in denen ich die pelzigen Wegelagerer für Ihren Einfallsreichtum liebe.

Die Vollendung war eine morgentliche Vernissage mit Herbie. Sammy zeigte ihm sehr eindrucksvoll (Ihr dürft das Wort „eindruck“svoll wörtlich nehmen) was er geschaffen hatte. Rücklings fand sich der kleine Kater beschmückt von sagen wir mal „Speiseresten“ in einer unangenehmen Situation wieder. Wer möchte schon so garniert durch die Wohnung laufen. Schwups wird an der Wand geschubbert und da gerieben und aus einer Skulptur wird eine Reihe geruchsvoller Gemälde.

Das ganze Treiben fand ein jähes Ende unter der Dusche.

abtauchen in andere Welten …

Wracktauchen
Wracktauchen
Wracktauchen ist ein Nervenkitzel für jeden Unterwasserfreund. Schwerelos fliege ich über längst versunkene Schiffe oder andere Unglückszeugen. Häufig seitlich gekippt, liegen Sie am Meeresgrund. Luftblasen strudeln aus den Lungenautomaten der anderen Taucher, suchen sich Ihren Weg nach oben währen schräg ein Mast das Kreisen durchbricht. Die Schräge beim Betauchen gibt mir einen Moment das Gefühl der Desorientierung und Unsicherheit. Es fällt schwer die eingeübten Sichtweisen zu verlassen und suche Orientierung an den Schwebeteilchen die statisch vor meiner Maske meine konstante Tiefe signalisieren.

Du bist aber schräg drauf …

Rote dünne Haare zu einer Art Vogelnest zusammen gesteckt in dem kein Vogel aufwachsen möchte. 5 Ohrstecker links und 3 Ohrstecker rechts, dazu ein Totenkopf an einer kleinen Kette. Das weite, schwarze ärmellose Top läßt wenig Spielraum für erotische Phantasien. Den Arm ziert ein kleiner Schmetterling, der den Eindruck macht, als stammte er aus einer Zeit in der diese Blume noch geblüht hat und mag sich nicht so recht in das übrige Bild einfügen.

Auf einer Party hatte es sich ergeben, dass wir uns begegneten. So provokant Sie in Erscheinung trat, so sensibel wirkte Ihr Inneres. Als ich Ihr so erzählte, dass ich sehr gerne in alte Bergwerke krieche, schaute Sie mich an und sprach „Du bist aber schräg drauf“.

Ich, der „Normalo“ musste schmunzeln, fühlte mich irgendwie geschmeichelt und sagte: „Danke“.